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Giustino


Oper
Videodesign
2024


Musikalische Leitung: Jörg Halubek
Regie: Markus Dietz
Bühne: Ines Nadler
Kostüme & Video: Mayke Hegger 
Licht: Ivo Schnider 
Videodesign: Rebecca Stofer
Dramaturgie: Johanna Mangold

Giustino: Marcela Rahal 
Arianna: Eyrún Unnarsdóttir
Anastasio: Marta Herman
Leocasta: Tania Lorenzo Castro
Amanzio: Solenn' Lavanant Linke
Vitaliano: Josy Santos 


Es ist ein überwältigendes Panoptikum barocker Gefühlswelten, das Antonio Vivaldi in seiner Oper «Giustino» ausdem Jahr 1724 vor dem Publikum ausbreitet. Das Dramma per musica, das auf pseudohistorischen Tatsachen der römischen Kaisergeschichte beruht, handelt von Liebe, Tapferkeit und Mut. Aber auch von Intrigen, Machtgier, Krieg, Rache und Gewaltfantasien. Stellenweise kippt die Geschichte ins Fantastische – ein Bär greift an, ein Meeresungeheuer taucht auf –und wie so häufig in der barocken Opera seria ist die Handlung nicht unbedingt logisch. Vielmehr geht es um die drastische Herausstellung von Affekten und deren Ausdruck in Musik. Dass Vivaldi diesen meisterhaft beherrscht, zeigt seine enorme Bandbreite instrumentaler Mittel in den Arien, die wir zum Erklingen bringen.

Den roten Faden der Oper bildet der vage historisch belegte Werdegang des einfachen Bauern Justin, der sich ein ruhmreiches Leben am Hofe erträumt. Tatsächlich wird ihm sein Wunsch von der Göttin Fortuna erfüllt und Justin steigt die Karriereleiter steil nach oben, bis er letztlich zu Kaiser Justinian I. wird. Der Weg dahin ist allerdings nicht leicht: Als er an den Kaiserhof kommt, regieren dort Intrigen und Falschheit. Er muss Abenteuer bestehen und wird verleumdet – doch letztlich siegen Wahrheit und Vernunft.

Trailer
> https://vimeo.com/942244663

 


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Orlando


Schauspiel
Videodesign
2023





Regie: Corinna von Rad
Bühne: Ralf Käselau
Kostüme: Sabine Blickenstorfer
Licht: Ivo Schnider
Videodesign: Rebecca Stofer
Dramaturgie: Eva Böhmer
Musikalische Leitung, Komposition: Jürg Kienberger

Wiebke Kayser
Ziad Nehme
Wiebke Kayser
Robert Rožić
Jürg Kienberger


Orlando ist ein Mann von etwa dreissig Jahren, der nach einem siebentägigen Schlaf erwacht und zur Frau geworden ist. Virginia Woolfs berühmter Roman um einen Geschlechterwechsel zieht sich über fast 400 Jahre, vom späten 16. Jahrhundert bis zum Anfang des  20. Jahrhunderts. Orlando bleibt jung in all dieser Zeit und entdeckt die Welt aus männlicher wie aus weiblicher Perspektive. Auch innerhalb dieser beiden Identitäten herrscht grosse Vielfalt: Konservative und liberale Perioden wechseln sich im Laufe der Jahrhunderte ab – und damit auch die Anforderungen an «das Männliche» und «das Weibliche». Orlando durchlebt sie alle:
Er verliebt sich und sein Herz wird gebrochen,
er geht als Gesandter nach Konstantinopel, dann zieht sie mit den Fahrenden. Sie geniesst die erotischen Bekanntschaften von Männern und Frauen, heiratet, bekommt ein Kind und wird Dichterin. Orlandos Geschlechterwechsel ist dabei am Ende nur eine weitere Besonderheit in seinem*ihrem Leben.

Bereits 1928 versteht Virginia Woolf Geschlecht als unabgeschlossenen Prozess, als ein ständiges Werden, und Orlando als dessen Verkörperung. Regisseurin Corinna von Rad geht mit ihrem Team auf Spurensuche nach einer Lebensbiographie, die nicht sein kann und doch ist. Orlandos «Ich-Schichten» werden entblättert und lustvoll an- und ausgezogen. Die Produktion ist ein gemeinsames Projekt der Sparten Schauspiel und Oper unter der musikalischen Leitung
des grossen MusikSpielers Jürg Kienberger.

Trailer:
> https://vimeo.com/866735407
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Bad Girls 
Das Ring-Ding, 2.Teil


Schauspiel
Videodesign
2023


Regie: Brigitte Dethier
Bühne und Kostüme: Carolin Mittler
Licht: Petrie Tuhkanen
Videodesign: Rebecca Stofer
Musik: Marie-Christin Sommer
Dramaturgie: Melanie Oşan

Christian Baumbach
Rüdiger Hauffe
Amélie Hug
Tini Prüfert
Carina Thurner
Marie-Christin Sommer


Wagners «Ring» ist ein Monsterwerk, das an heutige Fantasyfilme erinnert. Die Themen reichen von Inzest bis zu blutrünstigem Mord, von grossen Liebesschwüren bis zu offenem Rassismus und von Loyalität zu tiefem Hass. Wie bringt man so etwas auf die Bühne? Das Luzerner Theater zeigt den «Ring» über mehrere Spielzeiten hinweg als gemeinsames Projekt aller Sparten. Ausgangspunkt dieses zweiten Teils ist
«Die Walküre» – inszeniert als Schauspiel. Regisseurin Brigitte Dethier stellt mit ihrer Lesart die Frauen in den

Vordergrund, und die Auseinandersetzung zwischen weiblicher und männlicher Macht.

Aus den Opernarien wird zeitgenössischer Sprechgesang. Ein MC steht mit auf der Bühne und begleitet das Schauspielensemble, das sich mit voller Wucht in diese archaische Welt voller Halbgött/innen und Held/innen wirft.

Trailer
> https://vimeo.com/817181215